Ich komm nicht mehr klar,
Es ist zu viel für mich.
Ja es ist wahr;
Ich liebe dich!

Du bist gegangen,
Bist nicht mehr da,
Bin in meinen Träumen gefangen.
Du warst mir so nah.

Was ist geschehen,
Dass dieses Unglück geschah?
Will dich wieder sehen,
So lange her, dass ich dich sah.

Du bist fort,
Ich meinte ich liebe dich nicht.
Bist an einem besseren Ort,
Ich bin die, die dich vermisst.

Ich liebe dich schon eine halbe Ewigkeit,
War zu feige dir das zu gestehen.
War zu der Zeit noch nicht bereit,
Doch bin es jetzt, zu dir zu gehen.


Ich schreib den Brief,
Lauter Tränen auf dem Papier,
Leg ihn zu euch, als ihr schlieft,
Hoffe, ihr verzeiht mir.

"Wenn ihr nur wüsstet, wie es mir wirklich geht,
Mich abends, alleine in meinem Zimmer seht.
Wie ich die Klinge an mein Handgelenk ansetzte,
Und mich schon wieder selber verletze.
Wenn ihr mich sehen würdet nach dem Essen,
Denke schon bei einem Apfel, ich habe zu viel gegessen,
Gehe ins Bad und steck mir den Finger in den Hals,
Ja ich weiß, es ist falsch.
Wenn ihr es wüsstet, wäre ich noch hier,
Bitte tut mir den Gefallen und verzeiht mir."

Ich schrieb ihn nur für euch beide,
Leg ihn zu euch ins Zimmer,
Auf die Decke aus Seide.
Jetzt wird’s nicht mehr schlimmer.

Ich stehe hier; bereit zum Springen,
Seh den Zug aus weiter Ferne.
Frage mich; wie soll es gelingen?
Guck in den Himmel, in die Sterne.

Hör eine Stimme so weit weg,
Hör sie leise, doch verstehe:
"Halt! Stopp! Was soll der Dreck?!"
"Was willst du? Ihr wollt doch, dass ich gehe?!"


"Nein so ist es nicht." hör ich ihn sagen,
Ich glaube ihm nicht, versteh ihn nicht.
"Warum warst du so zu mir?" Ich muss es fragen.
"Es ist so,... Ich liebe dich"

"Nein! Du lügst, ich weiß es genau!"
Ich will doch nur springen weit weg von hier
"Doch, glaub mir, du bist meine Traumfrau."
"Sei leise!" ich komme nun zu dir.

Mein Blick wandert von ihm zu dir,
Ich werde nun springen, alles beenden.
Alles ist gut bin ich nicht mehr hier.
Will keine Sekunde mehr verschwenden.

Ich springe, höre ihn noch schreien,
"Nein! Ich liebe dich! Bleib hier!"
Es tut mir leid, ich kann dir nicht verzeihen.
War mein letzter Gedanke auf dem Weg zu dir.

Ich komme auf.
Spüre kein Schmerz.
Alles ist aus.
Nur bei dir ist mein Herz.


© Luca Wiesner


1 Lesern gefällt dieser Text.



Beschreibung des Autors zu "Verzeiht Mir!"

Hey :)
In unserem Deutschunterricht sollten wir eine Ballade schreiben zu einem selbst gewähltem Thema. Es sollte folgende Dinge enthalten :
-Dialoge
-Eine Geschichte erzählen
-Sich reimen.

Ich wollte nun euch einmal fragen, wie ihr es findet?
Gibt es Sachen, sie ihr ändern würdet?
Und wie findet ihr den Titel, hatte dabei einige Probleme,...

Liebe Grüße Luca :)

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Kommentare zu "Verzeiht Mir!"

Re: Verzeiht Mir!

Autor: axel c. englert   Datum: 20.05.2014 0:54 Uhr

Kommentar: Hallo Luca,
den richtigen Titel zu finden, das ist immer schwierig – aber der passt.
Ich halte das Gedicht durchaus für gelungen, es entstehen plastische
Bilder und ein Spannungsbogen.
Mit den Zeiten bist Du etwas durcheinander geraten: „Ich schreib/ schrieb“ – „Leg ihn zu euch, als ihr schlieft“ – müsste dann „Legt ihn…“ heißen.
Am Schluss: „Spür(e) KEINEN (nicht) Schmerz“
Aber das sind lediglich „handwerkliche“ Dinge, der künstlerische Gehalt stimmt!

LG Axel

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