In Freiheit war geboren
ein kleines Täubchen kam zur Welt
behütet einst in hohen Bäumen
aus einem Ei geschlüpft geschwind
Trotzend Sturm und heiße Tage
Regen und auch manches Wild
was dir trachtet nach dem Leben
Jung du warst behütet Kind
Doch ein Sturm mit Regenschauer
Bäume bogen sich im Wind
so bist gefallen aus dem Neste
auf einer Wiese hilflos Kind
Konst nicht fliegen kleines Elend
doch ein Mensch er fand dich dort
wollte helfen dich versorgen
frierend saßt du da ganz still
Doch fand sich niemand
der wollt helfen
Nur ein Ratschlag gab es oft
warst du doch nur frei geboren
Vogelfrei du armes Kind
So nahm dich auf und kamst ins Warme
in einem Nest aus Stroh gebaut
doch schliefest nur in einer Ecke
Futter nahmst nicht gerne an
gab zu trinken dir in Tropfen
doch verletzt warst du wohl sehr
Bis ich fand dich eines Tages
friedlich schliefst du doch wohl ein
So leb wohl du kleines Täubchen
flieg dort wo du glücklich bist
Auch wenn nicht lang du lebst auf Erden
für dich ein Platz im Herzen ist
So bist nun frei
von allen Qualen
Was der Sturm dir angetan
Wollte helfen doch wahr Machtlos
Flieg nun fort dem Himmel nah
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.