Drehe mich um
Schau ins dunkle Lehre
Sehe in Ferne nur eine Laterne
Höre deine Schritte
Wie sie in die Pfützen treten
Geräusche von sich geben
Drehe mich um
Schaue nur ins Dunkle
Höre deine Schritte immer wieder
Wills nicht fassen
Wills nicht glauben
Hast mich doch vor kurzer Zeit verlassen
Saß am Bett
Bitter weinend
deine Hand in meiner haltend
Schriest nach Luft in dieser Stunde
Wollt dir helfe, bat um Hilfe
Kam Gehilfe
Schon zu spät, letzter Atemzug von dir
Und du warst weit weg von mir
Höre deine Schritte immer wieder
Wie sie sanft zu Boden fallen
Und wieder auf den nassen Boden gleiten
Drehe mich um
Hör dich sagen:
Werd dich immer auf deinem Weg begleiten
Werd dir folgen
Dich betrachten
Und dich immer tragen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]