Oben auf den Bergesgipfeln
liegt der Schnee wie Zucker fein.
Und auf allen Tannenwipfeln
glänzt es wie vom Sternenschein.

Drunten tief im Glummertale
stehn die Häuschen still erhellt.
Und beim großen Festtagsmahle
fehlt der Hund, dieweil er bellt.

Schweine grunzen drauß’ im Koben,
es ist kalt und Winternacht.
Drinnen all’ den Braten loben,
den die Mutter hat gemacht.

Plötzlich schneit’s, ganz sanft und leise,
Bäume sind von Schnee bedeckt,
s’Christkind macht sich auf die Reise,
darob der Hund die Zähne bleckt.

Stille Nacht, die Englein schlafen,
Glockenklang von ferne hallt.
Eins von sechsunddreißig Schafen
blökt allein im Winterwald.

Weihnachtsabend ist es wieder,
alle sind so tief beglückt.
Und sie singen ihre Lieder
unterm Baum, der reich geschmückt.


© Ulrich Kusenberg


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