Wenn der Feind besiegt, die Fehde unterdrückt,
spricht man vom Frieden, der geglückt,
Wenn mit Gewalt Recht wieder hergestellt
hat man leichtfertig Frieden festgestellt.

Nein, ein solcher Friede kann uns nicht befreien,
kann keine Ruhe, keine Freude uns verleihen,
weil Angst und Sorgen steh ́n zusammen;
es könnte Rache sich erneut entflammen.

Doch wenn der Engel Chor zur Weihnacht singt,
und wenn die Freudenbotschaft laut erklingt,
dass Friede sei auf Erden durch des Gottes Sohn,
so ist das Heil gemeint, das Glück, der Liebe Lohn.

Wir zünden tausend Lichter, tausend Kerzen an
und bunte Kugeln, Glimmer glitzert still an jeder Tann,
und hört nur zu: die alten, schönen Weihnachtslieder
auf Märkten und auf Straßen, sie ertönen wieder.

Geh hin und zünd`ein Licht im Herzen deines Nächsten an,
dass er mit frohen Augen diese Welt betrachten kann,
sag ihm ein gutes Wort, das ihn zutiefst erfreut,
dann, ja, dann wird für euch beide Weihnachtszeit.

Gott will, dass mit dem hellen Schein der Kerzen
ein fröhlicher Friede wieder aufglüht in den Herzen.
Wenn Freud́- und Liebe-Schenken unsre Sehnsucht wäre,
so gäben wir dem Vater im Himmel damit alle Ehre.

Friedel Schmidt


© Friedel Schmidt


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Beschreibung des Autors zu "Ein fröhlicher Friede"

Der Weihnachtsfriede unterscheidet sich von der Art von Frieden, der nach überwundenen Streitigkeiten entsteht. Der Friede, den Gott uns anbietet, soll als Geschenk verstanden werden, das wir als ein tröstendes, stärkendes Geschehen zwischen uns und unseren Nächsten weitergeben.

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