Herbstsonett II

Das Jahr, das groß und weit und herrlich war
Nimmt jäh ein Ende, und die Blätter alle
Stürzen zu Boden und in ihrem Falle
Liegt Abschied von dem aufgebrauchten Jahr.

Die Bäume sind jetzt nasslackiert vom Regen,
Und braunes Sommerlaub verrottet leise
Auf allen Straßen, und auf seine Weise
Vergeht es auf den schlammbedeckten Wegen.

Von den verwelkten Blüten abgeschieden
Flüchten die Farben, heimatlos geworden,
Manche verwirrt in den kaltgrauen Norden

Und manche hoffnungsvoll in lauen Süden.
Ob sie wohl, fortgejagt von kalten Winden,
Ein Heim auf neuen Blütenkelchen finden?


© Peter Heinrichs


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Beschreibung des Autors zu "Herbstsonett II"

Alternativfassung zu einem schon früher hier geposteten Herbstgedicht

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