Nach gedimmten Abendrot,
finstert sich ein Straßenschlot.
Schatten recken sich empor,
Unbehagen rinnt hervor.

Längs der Straße, ohne Licht,
suchen Augen Zuversicht.
Füße rascheln durch das Laub.
Kälte streichelt sanft die Haut.

Doch ein winzig, kleines Licht,
leuchtet in Sofies Gesicht.
Strahlend, sieht man ihren Blick,
führt sie ein Laternchen mit.

Mutter schreitet ihr zur Seite,
mit den Kindern anderer Leute.
Jedes einzelne bestückt,
mit solch nem Laternenglück.

Mutter stimmt ein Liedchen an,
was ein jeder singen kann.
Schatten, rings am Straßenrand,
werden in die Flucht gebannt.

Kleine Kinderherzen wärmen,
bunte, winkende Laternen.
Manch gemaltes Grinsgesicht
Leuchtet in die Finsternis.

Von dem alten Hausgemäuer,
schallt das Lichterabenteuer.
Furcht und Kälte sind besiegt,
lauter klingt ein neues Lied.

Wie Glühwürmchen, in reicher Pracht,
wirken sie in finstrer Nacht.
Ach, ich hab die Zeit so gern,
der leuchtend, singenden Laternen.


© Jens Lucka


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Kommentare zu "Laternen"

Re: Laternen

Autor: Kathleen   Datum: 29.10.2022 1:19 Uhr

Kommentar: Ich dank dir auch für die schöne Erinnerung. Hast du schön geschrieben.

Liebe Grüße
Kathleen

Re: Laternen

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 30.10.2022 10:51 Uhr

Kommentar: Lieber Jens,
gefühlvoll geschrieben; wärmt die Seele.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Laternen

Autor: Jens Lucka   Datum: 01.11.2022 20:34 Uhr

Kommentar: Ihr Lieben, Danke.
Ja, ich weiß auch noch genau , wie schön es immer war, als Kind. Eines der kleinen Abenteuer im Leben eines Kindes.

Herzliche Grüße , Jens

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