Winter, ich schenk dir meine letzten Rosen,
dann geh ich mit Orchideen kuscheln –
die Landschaft liegt, in weiß gegossen,
auf Wäldern, Hügeln und auf Muscheln,
die unerreichbar unter Tüchern stecken.
Sie dienen jetzt nur manchmal „Zwecken“,
wobei die Engel in den Häusern wimmern –
nicht mehr im Freien…nein, in Zimmern!
Winter, ich kann auch dich dezent genießen,
dich als einen dunklen Freund betrachten
und auf so manche Träume schließen,
die meinen Geist in Lust umnachten –
doch sollst du auch nicht ewig währen…
ich will dein Angesicht zum Spaß verklären
wenn du die Bestimmung aller Zeit erreichst
und einem wunderschönen Frühling weichst.
Winter, die Venus fächelt mir den Atem zu,
den Mars für uns wohl ausersehen hat –
ich ahne etwas und mich drückt der Schuh!
Das Jahr sehnt sich nach dieser guten Tat:
Es soll bald wieder sehr viel wärmer werden!
Wir wollen, unter keinerlei Beschwerden,
uns von der Liebe ohne Hüllen nähren –
und uns die schönste Lebenszeit gewähren!
Winter, du bist auch wie der Geist des Bösen!
In deiner Absicht liegt ganz das Erstarren!
Sich davon völlig sorgenfrei noch zu erlösen,
wenn Schritte harsch auf Feldern knarren,
belastet das beständig zweifelnde Gewissen.
Es folgt uns nachts bis in die warmen Kissen,
die nun allein zum Ruhepol geworden sind –
um klamme Herzen streicht ein kalter Wind!
Kommentar:Lieber Alf,
ja, das ist doch mal ein Wintergedicht. Weicht ein wenig von der Norm ab ... aber du und ich ja auch ...
Super Bild
Liebe Grüße Wolfgang
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]