Novemberreigen

© Eleonore Görges

Novemberreigen

Recht kurz schon ist der Tage Zier,
gemächlicher vergeh’n die Stunden,
so manches Mal gar scheint es mir,
die Zeit hätt’ jemand festgebunden.

Das Bild, das die Natur uns zeigt,
ist grau und Wolkenverhangen,
dichter Nebel steht und schweigt,
hält deinen Blick gefangen.

Manch Grashalm zittert im kalten Wind,
trägt stolz sein filigranes Silberhaupt,
das glitzert wie ein Diamantenkind,
doch manchmal seinen Stand ihm raubt.

Des Baumes Äste schlank und kahl,
auch er trägt Silberschmuck mit Stolz,
weiße Schneeflocken in hoher Zahl,
an manchen Tagen auf seinem Holz.

Seine Blätter haben vor Tagen schon,
verlassen ihn, in Herbstes Bunt,
tanzend flogen sie ihm davon,
folgend dem Kreislauf, des Lebens Rund.

Ein manches Haus trägt weiße Fahnen,
durch kleine Fenster fällt das Licht,
den Mond kann oft man nur erahnen,
denn Nebelwände trüben die Sicht.

November lässt uns leiser treten,
ruft manch Erinnerung in uns wach,
bekannt als Monat der Poeten
und läutet uns den Winter wach.


© Eleonore Görges


5 Lesern gefällt dieser Text.









Kommentare zu "Novemberreigen"

Re: Novemberreigen

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 02.11.2020 21:42 Uhr

Kommentar: Liebe Eleonore,
Text und Bild sind ein Leckerli.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Novemberreigen

Autor: Bluepen   Datum: 03.11.2020 9:07 Uhr

Kommentar: Sehr poetisch formuliert und ein perfektes Bild dazu, liebe Eleonore!

LG - Bluepen

Re: Novemberreigen

Autor: Sonja Soller   Datum: 03.11.2020 11:35 Uhr

Kommentar: Ein wunderbares Novembergedicht, liebe Eleonore,
habe es sehr gerne gelesen!!!!!

Herzliche grüße aus dem sonnigen Norden, Sonja

Re: Novemberreigen

Autor: Eleonore Görges   Datum: 04.11.2020 12:52 Uhr

Kommentar: Ich danke euch ganz herzlich Ihr Lieben -
und wünsche euch noch einen schönen Resttag!

Ganz liebe Grüße, Eleonore

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