Mann mit Hut – Ein Herbst-Krimi

© © Katrin Streeck

Im Walde wohnt ein Mann mit Hut.
Thront dort im grünen Moos.
Versteckt sich still und gut,
vor Wildschwein, Reh
und meiner Sammelwut.

Er ahnt nichts von meiner Gier
auf seinen Hut und seinen Bauch.
Schaut ahnungslos zu mir,
die eiseskalt das Messer zückt
und meuchelt ihn, ich wildes Tier.

In meinem Korb liegt bald
erlegt das arme Opfer.
Ich stöbere durch Busch und Wald.
Ich hör' erst auf,
wenn ich den letzten mache kalt.

Die Pfanne ist schon glühend heiß
daheim in meiner Küche.
Belohnt wird hier mein Sammelfleiß
durch wonnige Gerüche.
Genießend ich den Herbst dann preis'.

22.09.2020


© Katrin Streeck


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Kommentare zu "Mann mit Hut – Ein Herbst-Krimi"

Re: Mann mit Hut – Ein Herbst-Krimi

Autor: Bluepen   Datum: 04.10.2020 9:01 Uhr

Kommentar: Liebe Katrin,

ich liebe Pilz-Gerichte und du hast es in deinem Gedicht sehr plastisch beschrieben, wie du dazu kommst *grins*

LG - Bluepen

Re: Mann mit Hut – Ein Herbst-Krimi

Autor: Katrin Streeck   Datum: 04.10.2020 12:54 Uhr

Kommentar: Danke! Ich habe eine grausame Seite, die ich ausleben muss.
Neulich habe ich etwas Lustiges gelesen:
"Warum weinst du? Ist jemand gestorben?"
"Ich schneide Zwiebeln!"
"Also jetzt übertreibt ihr Veganer wirklich!"

Re: Mann mit Hut – Ein Herbst-Krimi

Autor: Verdichter   Datum: 04.10.2020 17:29 Uhr

Kommentar: Das gefällt mir richtig gut! Geschickt und sehr natürlich gereimt, mit einem Tick schwarzem Humor - ein wunderbares Pilzgericht...äh, Gedicht.

Gruß, Verdichter

Re: Mann mit Hut – Ein Herbst-Krimi

Autor: Katrin Streeck   Datum: 05.10.2020 12:40 Uhr

Kommentar: Vielen Dank, lieber Verdichter, lieber Herbert, lieber Bluepen!

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