Im Walde wohnt ein Mann mit Hut.
Thront dort im grünen Moos.
Versteckt sich still und gut,
vor Wildschwein, Reh
und meiner Sammelwut.
Er ahnt nichts von meiner Gier
auf seinen Hut und seinen Bauch.
Schaut ahnungslos zu mir,
die eiseskalt das Messer zückt
und meuchelt ihn, ich wildes Tier.
In meinem Korb liegt bald
erlegt das arme Opfer.
Ich stöbere durch Busch und Wald.
Ich hör' erst auf,
wenn ich den letzten mache kalt.
Die Pfanne ist schon glühend heiß
daheim in meiner Küche.
Belohnt wird hier mein Sammelfleiß
durch wonnige Gerüche.
Genießend ich den Herbst dann preis'.
Kommentar:Danke! Ich habe eine grausame Seite, die ich ausleben muss.
Neulich habe ich etwas Lustiges gelesen:
"Warum weinst du? Ist jemand gestorben?"
"Ich schneide Zwiebeln!"
"Also jetzt übertreibt ihr Veganer wirklich!"
Kommentar:Das gefällt mir richtig gut! Geschickt und sehr natürlich gereimt, mit einem Tick schwarzem Humor - ein wunderbares Pilzgericht...äh, Gedicht.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]