Jetzt sind die Tage bandwurmlang
Die Nächte kurz und warm
Das Licht in seinem Überschwang
Ein Blender ohne Scham.

Es wächst und grünt mit breiter Brust
Der Sommer als Lebensrichter
Es schwillt sogar der Liebe Lust
Doch zeigst er zwei Gesichter.

Sengende Sonne saugt sich satt
Heißblütig schöne Braut
Doch zu viel Liebesglut macht matt
Weil sie das Nass verdaut.

Dann gelbt und braunt das Krüppelkorn
Es dürsten Mensch und Vieh
Durch selbstgemachten Götterzorn
Verbrennt die Harmonie.

Die Flüsse laufen lautlos leer
Der Himmel ewig blau
Schmelzende Pole bläh'n das Meer
Man weiß doch ganz genau:

Die Sonne weckt das Leben wohl
Sie wärmt das Erdenrund
Doch ist es wie beim Alkohol
Zu viel ist ungesund.

Sommer - zunehmend ambivalent


© Pedda/gog 01.02.2019


5 Lesern gefällt dieser Text.







Beschreibung des Autors zu "Sommer - zunehmend ambivalent"

Nach dem letzten Jahrhundertsommer, sehnt man sich nicht immer nach Sonne.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Sommer - zunehmend ambivalent"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Sommer - zunehmend ambivalent"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.