Der Totentanz der letzten Blätter,
Die taumelnd auf den nassen Boden sinken,
Man nennt naiv es einfach „schlechtes Wetter“
Obwohl schon off'ne Gräber gähnend winken.
Der Dichter sinnt nach tröstenden Vergleichen,
Nach Mythen von Vergeh’n und Wiederkehr
Und er sucht jedes mal nach Hoffnungszeichen,
Doch Hoffnung gibt es keine einz’ge mehr
Als einzig Sinnvolles will es mir heut erscheinen,
In warmes Tuch mich sorgsam einzuhüllen,
den frostigen Winter einfach durchzuweinen,
um ihn mit warmen Tränen auszufüllen.
Ach, „Eia Weihnacht“ klingt es in Kapellen,
Und Lichterketten blinken an den Ecken,
Was sollen wir der Nacht entgegenstellen?
Aus der uns niemand jemals sollte wecken.
Vielleicht ein Stückchen bröseligen Kuchen,
Den an den Kanten schon der Schimmel schmückt,
Wen es nicht ekelt, kann ihn mal versuchen,
Auch wenn danach der Magen heftig drückt.
Ein Sehnsuchtsschrei nach warmer, heller Sonne
Dringt durch die Häuserschluchten schrill und laut,
Es hat wohl der nur eine Chance auf Wonne,
Der schnell nach einem Flug zum Süden schaut.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]