Wenn ich diese Landschaft sehe
durchweht mich die Ahnung von Herbst.
Das Licht fängt mich ein,
das Auf und Ab der Böden -
wie ein wellenschlagender Teppich
mit dem sich die Erde zudeckt.
Die Felder frisch geschoren wie Schafe
zeichnen harte Erde weich.
Das alte Grün der Blätter
wirft mit dunklem Licht.
Krähen meckern den Sommer
in die Ecke.

Wenn ich in den Spiegel sehe
durchweht mich die Gewissheit von Alter.
Das graue Licht der Haare
silbert sich im Spiegel.
Der wellige Schwung
der gegeelten Locken
bedeckt den kargen Acker
meines Kopfes.
Die Zeichnug des Gesichts ist etwas fahl
und die Krähenfüsse
brauchen nicht mein Lachen.
Sie sind das Lachen.

Ich brauche Mut
nicht hier zu enden,
nicht vorzeitig Brücken ab zu reißen
die mir die Rückkehr noch erlauben.
Stelle mich dem Weitermachen,
so schwer es manchmal ist,
ertrage und trotze dem Geschehen
bunte Seiten ab.
Gerade weil der schöne Herbstbeginn
und die neuen Farben
mich immer wieder
neu verzaubern.


© Andreas Timm


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Beschreibung des Autors zu "Ende eines Sommers"

Altern ist eigentlich zeitlos

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