sommerlich
gestimmte Tage
mit viel Beinfreiheit
ohne Enge, keine Frage
blauer Himmel
leichte Kost
wenig essen
Kaltschale und Obst
Glockenläuten am Sonnabend ...
beschwichtigend erhitzte Gemüter
Kommt, lasst uns singen
die alten Lieder!
"Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder und wissen
gar nicht viel. Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste und kommen weiter
von dem Ziel." (Matthias Claudius)
Beschreibung des Autors zu "Und immer wieder die alten Lieder"
"Der Mond ist aufgegangen" - ein wunderschönes Abendlied von Matthias Claudius aus dem 18. Jahrhundert (1779). Ich habe nur die ersten vier von insgesamt sieben Strophen zitiert. Mit Bedacht gelesen, vermitteln sie für meine Begriffe Erstaunliches zum Nachdenken für uns heutige Menschen.
Kommentar:Liebe Ikka, das hat mir gut getan, am liebsten hätte ich laut
mit gesungen. Eine tolle Idee von dir, man hört sie ja nicht mehr
die alten Lieder, schade das der Mond sich nicht zeigt, aber das
macht nichts meine Fantasie habe ich mir bewahrt.
Es grüßt dich Agnes
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.