Heute geh ich Rosen pflücken,
Heute geh ich Hosen flicken?
Dosen knicken?
Heute werd‘ ich mich verkleiden,
Hexen mit dem Besen reiten,
heute muss ich Nasen drehen,
nix verstehen –
und mit keiner Mode gehen!
Heute werde ich was trinken,
mit dem Himmelfinger stinken,
dann in weiche Arme sinken,
heute werd‘ ich Küssen, tanzen –
oder vielleicht Protuberanzen,
wenn es Nacht wird, lösen
und bis in den Morgen krösen,
auf dem Rücken, auf dem Ranzen.
Heute will ich ganz laut singen,
zwischendurch zum Strahlen bringen
was sonst dauernd miesepetert,
denn heute wird mal nicht gezetert,
heute soll gefeiert werden –
Wohlgefallen sei auf Erden…
besonders mir und meinen Lieben.
Frauen will ich haben: sieben!
Eine soll mir was versprechen,
eine soll mir Augen machen,
eine soll das Herz mir brechen,
aber mit mir tolle Sachen
an verrückten Orten machen –
eine soll Tatoos mir stechen
eine soll mir Zungenreden,
Blödsinn rauf und runterbeten…
eine soll mir, mit dem Mund,
sagen „Ich bin schön und rund“,
denn heute will ich alles glauben,
mir Verstand und Unschuld rauben,
heute soll mir ganz viel glücken,
mich in Spaß und Lust verstricken,
ich will Hexen, Besen reiten
und nur Heiterkeit verbreiten!!
Kommentar:Lieber Alf, schöne verrückte Zeilen so wie der Karneval selbst.
Ich muß schon sagen, du willst aber ein bisschen viel heute am
Rosenmontag, solltest du heute Abend keine Kraft mehr haben laß
dich dann in ein paar weiche Frauenarme fallen.
Aber eine genügt, die wirst du bestimmt finden. Liebe grüße Agnes.
Kommentar:harharr...vielleicht finde ich eine...
aber im vertrauen - ich gehe nur in der phantasie hinaus...
in wirklichkeit ist mir das treiben entschieden zu heftig.
Kommentar:Rasant aus dem Vollen geschöpft, lieber Alf! Auch ich genieße den wunderbaren Rosenmontagssonnenschein lieber von zu Hause aus.
Schöne Grüße,
Ikka
Kommentar:In der Phantasie ist es eventuell sowieso gleich noch schmackhafter als die oftmals harte Realität diesesTreibens lieber Alf, Helau ... gerne angehalten , liebe Grüße an dich!
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]