Der Himmel zeigt sich stets mausgrau,
die kurzen Tage sind nasskalt und rau,
die Häuserwände spiegeln sich in den Pfützen,
die Wäschepfähle tragen Raureifmützen.
Die weiße Wäsche baumelt gefroren auf der Leine,
so mancher nennt die Liebschaft jetzt die Seine.
Die Menschen stehen fröstelnd an den Haltestellen,
ihre Träume noch im Ungewissen zerschellen.
Zwischen den Gehwegplatten ist das erste Grün zu sehen,
obwohl noch kalte, raue Winde heftig wehen,
Schneeglöckchen blinzeln aus der Erde,
der Schäfer treibt zum ersten Mal die Herde,
Der Rauch steigt aus den Schornsteinen kerzengerade auf,
das gehört auch mit zum Vorfrühlingsverlauf,
die Herzen wirken äußerst leblos und beklommen,
der Frühling wird auf jeden Fall bald kommen…
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]