Im tiefsten Schnee steht da ganz stolz ein Röslein in dem Wald.
Ganz ungläubig fragt der Verstand: „Wie kann das bloß sein?“
Denn jeder weiß, die Zeit sagt´s auch: Es weihnachtet doch bald!
Und trotzdem wächst dort ganz tapfer ein winzig kleines Röslein.
Mit jedem Tag wird´s größer, gewinnt an Schönheit stets dazu,
Sprießt fröhlich immer weiter und gedeiht in aller Ruh,
Trotzt mit starkem Willen jeder bitter kalten Nacht,
Egal welch Wind oder Wetter, nichts mindert seine Pracht.
Jetzt dauert es nun nicht mehr lange, bis wir das große Fest begehen.
Eifrig können wir stets unser Röslein wachsen sehen.
Doch erlangt es auch Vollkommenheit, bis wir erwachen am Weihnachtstag?
Aber schön wird´s allemal, denn das ist´s ja schon, egal was noch kommen mag.
Und Äuglein staun, es ist wirklich wahr.
Zu Weihnachten ist´s mehr als rar!
So etwas zuvor ich niemals sah:
Eine Winterrose, eine Zierde, die mit nichts vergleichbar.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]