Es waren Gefühle, die mich blind machten
Einen trüben Herbst lang
hatte ich mich aufgegeben
wie ein Blatt, das vom Baum fällt,
ohne zu wissen, wo es landen wird
Der Winter brachte Frost
weckte mein träges Herz und schärfte mein Aug'
Ich blickte weit über den Horizont hinaus ...
Irgendwo brannte ein Feuer, das mich lockte
Ich machte mich auf den Weg
und setzte mich davor
Es fraß sich in meine Seele
und wärmte mich ...
Das letzte Gefühl für dich warf ich in die Flammen
und sah zu, wie es darin verglühte,
kratzte die Asche zusammen und füllte sie in ein Glas.
Weshalb vergeht Liebe?, weshalb der Sommer?,
frage ich mich seither. Mein Herz gibt keine Antwort ...
Und wieder lallt mir der Herbst
mit weinseliger Zunge Buntes in Ohr und Aug',
dass ich suchen sollt Helios in der Steinwüste
Aber längst seufzen die Blätter im freien Fall
und ich will Zeugin sein, wenn mein Ahorn stirbt
Kommentar:Liebe Varia, Ikka und possum, ich danke euch dreien ganz herzlich für eure positive Kritik, bin aber überzeugt davon, dass ihr ebenso seelentief schreiben könnt und freue mich auf eure neuen Werke.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]