Pflaumenblau im gelbgrünen Baum,
strohgelb ist gefärbt der Waldessaum,
goldene Fäden fliegen müde
durch den gold getränkten Raum,
auch die Sonne flieht von dannen,
ihre Strahlen merkt man kaum,
Rebenschwer, durch die Traubenlast,
der letzte Falter fliegt taumelnd ohne Hast,
feiner Fernendunst bei fahlem Licht,
Hoffnungen, die man schnell vergisst,
der Herbstnebel hält sich jetzt bereit,
und er verschlimmert so manches Leid,
dort, silberfarbene Spinnennetze fein gesponnen,
die Regentage haben des Sommers Kraft genommen,
die Nüsse wurden von der letzten Rose angehaucht,
und das letzte Glück wird bald geraubt,
es glänzt um uns zum letzten Mal das Schöne,
überall nur Stille, Stille keine Töne,
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]