In seinen schmutzgrauen Mantel gehüllt,
liegt er auf dem Land in den letzten Zügen,
der nasse Stoff ist zerfetzt und zerknüllt.
Der Bauer beginnt, das Feld zu pflügen.

Er spürte schon lange, dass er die Kraft verlor,
sein silberner Panzer begann zu verbleichen.
Die Geburt des Neuen steht kurz bevor,
er muss nun endgültig weichen.

Der Pflug hilft, ihn unter die Erde zu bringen,
dort darf er ruhen ein Dreivierteljahr,
um dann erneut in's Leben zu springen,
weißfunkelnd und kalt und wunderbar.


© D. Demski 2017


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Kommentare zu "Der Winter"

Re: Der Winter

Autor: stephanius   Datum: 12.03.2017 0:06 Uhr

Kommentar: Schön wie Du den Winter umschrieben hasst, hat mir gefallen, vor allem die letzte Strophe.
Grüße
Stephanius

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