An einem zauberhaften Ort
So weitläufig und grün
Beobachtete ich sie
Dort, wo Korn-, Mohn- und Butterblumen
So farbenprächtig blühen
Lange suchte ich nicht nach ihnen
Sie sind der Welt bekannt
Ja, jedes Kind und jede Maid
Auch jeder Bursch` und jeder Greis
Vernahm einst ihren Namen
Verbindet ihn mit einer ganz bestimmten Farbe
Doch was sie tun
Und wie genau
Dass der Name rührt her
Nicht von ungefähr
Das erfahren nur die Wenigsten
Nur jene, welche sie studieren
Geduldig und ganz ohne Hast
Erkennen
Sie sind mehr als gelbe Schmetterlinge
Sie pflücken, sie falten, tun ganz wundersame Dinge
So saß ich also auf weiter Flur
Wo es war mir vergönnt
Zu erhaschen einen kurzen Blick
Auf ihr seltsames Treiben
Man kann`s mit Worten kaum beschreiben
Ein jeder von ihnen hockte auf einer Blüte
In Händen, kann man sie so nennen
Klitzekleine Scheibchen einer Zitrusfrucht
Vollführten sie ihr Handwerk mit Genuss
Ich traute meinen Augen kaum
Die Zitronenfalter falteten Zitronen
Einer einen Elefanten
Der nächste wohl ein Häuschen
Einer eine Blume
Der andere ein Mäuschen
Ja, gar winzige Zitronenfalter
Falteten die Zitronenfalter
Unentwegt und stets erheitert
Sie schalteten, walteten und bereiteten
Voller Gefallen
Selbst aus den kleinsten Spalten
Detaillierte Gestalten
Wer mir nicht glaubt
Der soll sich gen Osten begeben
Um zu bestaunen selbst
Ihr außergewöhnliches Streben
Noch flattern sie dort
Mit ihren zitronengelben Schwingen
Und tanzen zur Musik vom großen Gelingen


© madame_poésie


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