Ich reckte mich und streckte mich, die Sonne lockte.
So kräftig grün doch samtig zart – die Jugend.
Bald fester schon und größer auch, das Wachstum stockte.
Im Zeitenwandel wuchs nunmehr die Tugend.
Das Jugendkleid verging, der Sommer stärkte.
Mein tiefes Grün verriet den Lebensstand.
Als ich das blasse Band um meinen Rand bemerkte,
wusst‘ ich, dass nun mein einer Sommer schwand.
Die kühlen Winde ließen meinen Saft verfliegen.
Wir raschelten gemeinsam seinen Takt.
Als ich schon rötlich wurde, konnt‘ er uns besiegen.
Wir fielen taumelnd – unser Lebensbaum war nackt.
Jetzt springt ein Kind durch unsere Haufen dürrer Leiber.
Es wirbelt uns mit lautem Jubel auf,
gibt uns noch einmal Luft, wird uns ein wilder Treiber.
Ein solcher Abschied krönt des Daseins Lauf!
Bald unter weißer Decke wohliges Vergehen.
Kein Blatt, das trauernd ist und missgestimmt.
Ein Raunen, zartes Wispern – dann Verstehen:
Der Lebenskreis uns wieder zu sich nimmt.
Kommentar:Liebe Possum,
du erlebst diese Art des Wandels Down under wohl anders oder gar nicht? Da kannste mal sehen, wie unwissend ich bin ...
Danke für dein Lob!
Cori
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]