Mein Baum war grün, jetzt kämpft er um sein Kleid
Steht starr und tapfer und streckt sich in die Höhe
Die Blätter lösen sich und fliegen mit dem Wind -
Geschwind.
Von Tag zu Tag, da wird mein Baum nun kahler
Das buntgewordne Laub, es liegt herum
Mein Baum steht nur noch halbbekleidet -
Und leidet – und fragt warum?
Wo ist der Sommer hingegangen?
Wo Kinder in seinen Ästen hangen?
Auch Äpfel viele, groß und klein -
Das ist gemein.
Doch auch die Blumen werden trockenbraun und lassen ihre Köpfe hängen
Die Kälte ist nun da, mit Regen im Gepäck
Die Tage werden kurz, die Nächte länger
Und Maus und Igel suchen ein Versteck
Und plötzlich scheint die Sonne wieder
Die Wärme streichelt meines Baumes kahlgewordenes Gemüt
Ein Vogel fliegt herbei, sitzt dann im Ast und singt :
„Schlaf ruhig ein, der nächste Frühling kommt bestimmt.“
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.