Wo ist es gefährlicher
auf der Welt?
Fühlst du dich sicher?
Klar, solange es niemandem missfällt!
Solange sich kein Drecks-Milliardär,
kein Politikerarsch,
oder ein Sheißgeneral
für dich interessiert...
Sonst gibt es keine Gewähr -
man setzt wen in Marsch,
denn du bist der unheilige Gral,
der eben mal kurz sein Leben verliert
Fühlst du dich gut,
du kleiner Idiot?
Du hast sehr viel Mut?
Denkst du an Arbeit, Liebe und Brot?
Solange du immer brav mitmachst
brauchst du keine Angst haben?
Darfst du stets hoffen?
Nichts kann dir geschehen?
Denn wenn du zuletzt lachst,
dann kannst du dich laben,
dann scheint alles offen -
du musst nur die Wahrheit verdrehen!
Fühl dich unendlich frei!
Bleib stets gelassen!
Du bist ja nirgends dabei -
wozu also die Umstände hassen?!
So bist du ein Kind krasser Sümpfe!
Mach dir nichts draus,
denn alles wird immer besser.
Das darf und soll man nur glauben!
Sei vielleicht einer der Schlümpfe...
Dir droht einfach kein Garaus -
doch das Blut füllt schon Fässer!
Achte darauf dir die Einsicht zu rauben!
Kommentar:Lieber Alf,
wie es scheint, schüttelst du nur mal so mit dem Arm, und schon ist wieder ein Glocker gebor'n.
Du findest immer die richtigen Worte, um uns zu zeigen, wie es um uns ( diese Zeit) bestellt ist.
Herzliche Grüße aus dem beeindruckten Norden, Sonja
Sicherlich ein tolles Gedicht, das muss ich schon sagen. Es steckt viel Wahrheit in deinem Text. Auch ich schreibe schon lange Kurzgeschichten und Gedichte, teilweise auch mit kritischem Hintergrund.
Aber was hilft es? Alles vergeht und nichts von dem, was wir Dichter geschrieben haben, wird etwas am Lauf der Welt verändern. Soviel Macht haben wir nicht.
Der Tod löst alles auf (der große Problemlöser) und wenn wir im Boden dieses Planeten verwesen, weht der Wind über die Blumen (falls vorhanden) oder über das Gras hinweg und niemand wird sich unserer einstigen Existenz erinnern.
Ich bin kein Schwarzseher, aber das ist leider die Wahrheit.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]