Einst war uns Pisa wohl wohlbekannt als Stadt mit schiefem Turme.
Mahnt's nun, wenn Pisa heut' genannt, der Bildung schwang'rem Wurme.
Er steckt seit langem ganz tief drin, gemästet von vielen Reformen.
Die meisten brachten wenig Sinn, spülten Werte fort und Normen.

Mal war es diese, mal jene Mode. Gab's Neues in deutschen Landen.
Ein jedes natürlich die eigne Methode, hat keines das andre verstanden.
Achtundsechz'ger, Gutmensch, Sozialist - alle wollten verändern.
Humanistische Bildung ward ausgemist, hinaus aus deutschen Ländern.

Ordnung, Fleiß und Disziplin - was soll'n die in deutschen Schulen?
Lernen und Leistung der Schule Sinn? Nein, Multikulti, leben mit Schwulen.
Deutsche Sprache und schreiben - gar richtig? Das braucht es nicht für's Abitur.
Schuldkult, Kampf gegen Rechts sind wichtig! Nicht lesen, deutsche Literatur.

Doch sagt es Volkes Weisheit schon vom Kruge, der gehet und bricht.
Der Pisa-Studien rauher Ton freut die Experten nicht.
Was sie so schön geplant und gedacht, Systeme modernisieret.
Das bricht zusammen über Nacht, Experten all blamieret.

Man rätselt, orakelt und diskutiert, warum die Ergebnisse schlecht?
Der Norden so elend sich distanziert. Und Traditionelles hätt Recht?
Wir brauchen mehr Geld für unser System - schreien sogleich die Versager.
Den Geist zu ändern, wär unbequem, gleichwohl die Ausbeute mager.

Die gute, alte, erprobte Art des Fleißes und das Lernen
zeig'n sich als mit Erfolg gepaart und weisen Weg zu den Sternen!
So wie's im Süden Deutschlands noch Brauch und bildende Tradition,
verpflichtet der Ausländer Kinder auch, fordert und bringt reichen Lohn.

Die Mitte Deutschlands kam auch zurecht, weil hier grad noch Reste befunden
von sozialistischem Lehrer-Geschlecht nebst Menschenverstand, dem gesunden.
Auch sind der Zuwanderer nicht zu viel, so daß sie sich einfügen
und ihre Kinder befördern zum Ziel, dem Deutschen zu genügen.

Klar liegt die Ursach auf der Hand. Wer sehen will – kann‘s sehn.
Es dürfte halt nicht dem Verstand stets Theorie vorgehn.
Genau dies zeigt auch ein Aspekt, der - so gar nicht kommentiert -
den Genderismus als Infekt und ad absurdum führt:

Die Jungen sind beim Rechnen gut, die Mädchen im Schreiben und Lesen.
Irgendwie liegt's in Hirn und Blut, ist immer so gewesen.
Nur Genderexperten predigen stets, Geschlecht wär Jacke wie Hose.
Erziehung und Umwelt nur, so prägt's, ansonsten egale Chose?

Natur, die bricht sich immer Bahn, den Ideologen zum Trotze.
Stell nur den eignen Geist voran stets allen Weisen der Glotze.
Und wähnt man mit hundert Fehlern im Text heut gutes Abitur?
Dann scheint mir solche Bildung verhext, von Reife keine Spur!


© hannes


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Kommentare zu "Pisa – das deutsche Waterloo"

Re: Pisa – das deutsche Waterloo

Autor: humbalum   Datum: 04.12.2022 9:56 Uhr

Kommentar: Schade das dieses Gedicht so wenig Leser gefunden hat! Es geht alles den Bach runter. Dieses Land versinkt im linksgrünen Sumpf. Ich wünsche Dir einen wunderbaren Sonntag! Klaus

Re: Pisa – das deutsche Waterloo

Autor: hannes   Datum: 04.12.2022 13:25 Uhr

Kommentar: Danke, Klaus, hatte ich schon vor Jahren mir zusammen gereimt....denn die Entwicklung ist ja ein schon lang anhaltende...

Re: Pisa – das deutsche Waterloo

Autor: Michael Dierl   Datum: 05.12.2022 18:36 Uhr

Kommentar: Woooowwww......genial geschrieben werde es gleich nochmal lesen! Da stimmt jede Zeile und man hat das Gefühl dass man auf dem Ast hockt den man gerade selbst absägt. Wunderbar und toll geschrieben! Dass Ding gehört in den Bundestag! Beifall mit Blumenstrauß!

lg Michael

Re: Pisa – das deutsche Waterloo

Autor: hannes   Datum: 05.12.2022 19:12 Uhr

Kommentar: Danke, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß der Ast längst abgesägt ist, und wir uns längst im freien Fall befinden. Der Aufschlag wird nicht angenehm...
Aber erst DANN wird es einen Neuanfang geben können.

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