Tränen schimmern auf den Wangen,
oh wie sehr muss sie jetzt bangen.
Hat ihr kleines Kind im Arm,
ihr Gesicht so voller Harm.

Das Kind es regt sich leider nicht,
ein Granatsplitter steckt in seinem Gesicht.
Das Blut läuft an der Stirn herab
und zeugt von einer Gräueltat.

Die Mutter rennt so schnell sie kann,
hat nicht einmal mehr Schuhe an.
Verzweifelt schreit sie in der Not,
umarmt ihr Kind, doch es ist tot.

Der kleine Brustkorb hebt sich nicht,
ganz blau das winzige Gesicht.
Die Mutter will es erst nicht glauben,
doch sieht sie selbst die toten Augen.

So sinkt sie runter auf die Knie,
so einen Schmerz fühlte sie nie.
Der Beschuss macht jedoch keine Pause,
so schleppt sie sich zurück nach Hause.

Die Tage ziehen in das Land,
Häuser sind zerstört, Menschen verbrannt.
Nach einer kleinen Ewigkeit
ist die Mutter für den Schritt bereit.

Sie vergräbt ihr totes Kind,
dort wo auch Soldaten gefallen sind.
Sie weint auf die verbrannte Erde
und hofft, dass es bald Frieden werde.


© Darkonia


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Kommentare zu "Verlorenes Kind"

Re: Verlorenes Kind

Autor: Jürgen Skupniewski-Fernandez   Datum: 28.05.2022 7:16 Uhr

Kommentar: Ein sehr bewegender Text! Bedauerlicherweise passiert Derartiges überall auf der Welt!

Grüße - Jürgen

Re: Verlorenes Kind

Autor: A.B Raxas   Datum: 28.05.2022 8:32 Uhr

Kommentar: Gut geschrieben , die Extreme in der Dichtkunst ist ein schöne Art die Türen im innern sehr schnell zu öffnen ????

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