Und Kummer mischt sich mit dem Wind

Eine melancholische Einsamkeit
Macht unsere Seelen für Hoffnung weit,
Erlischt nicht alles Licht der Welt,
Bis auf jenes, das uns zusammenhält.

Ein Zauber liegt in all den Tagen
Und trotz all menschlichem Versagen,
Erhebt sich ein leiser Wohlgesang
Mit altvertrautem, warmem Klang.

Und wundersam wird Wirklichkeit,
Was dieser Zeit ihre Magie verleiht -
Ein sanfter Frieden wiegt all die Gedanken
Um die sich Hass und Missgunst ranken.

Und langsam schläft die Schwärze ein,
Scheint für den Moment gebrochen zu sein -
Nur ein Samenkorn wartet voller Geduld
Auf dass der Mensch vergisst die eigene Schuld

Und neu auf neu den Kreis weiterführt,
Als die dunkle Saat sein Herz berührt.

Und jährlich kehren aufs Neue wieder
Diese heimlich vertrauten, erlösenden Lieder.
Und Kummer mischt sich mit dem Wind,
Weil der Mensch sich nur in Etappen besinnt.


© Bücherdiebin


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Kommentare zu "Und Kummer mischt sich mit dem Wind"

Re: Und Kummer mischt sich mit dem Wind

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 23.12.2021 14:06 Uhr

Kommentar: Liebe Bücherdiebin,
besinnliche Zeilen. Und vielleicht schneit es ja noch; gehört einfach dazu.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Und Kummer mischt sich mit dem Wind

Autor:   Datum: 24.12.2021 5:14 Uhr

Kommentar: Sehr tiefsinnige Zeilen in schöne Worte gefasst!

Liebe Weihnachtsgrüße
Herbert

Re: Und Kummer mischt sich mit dem Wind

Autor: Michael Dierl   Datum: 24.12.2021 12:02 Uhr

Kommentar: Klasse geschrieben! Hat Gewicht gerade in dieser Zeit! Bild ist spitze, schön das Licht und Schattenspiel - mag sowas! Kann man kaum besser malen!

lg Michael

Re: Und Kummer mischt sich mit dem Wind

Autor: Bücherdiebin   Datum: 24.12.2021 15:42 Uhr

Kommentar: Vielen lieben Dank euch!! Ich wünsch euch schöne Weihnachtsfeiertage mit der ein oder anderen besinnlichen Minute und viel Entschleunigung. :)

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