Ruhig liegt das glänzende Watt,
eine leichte Brise, ganz sacht
über Schlick und Priele zieht.
Schlammiger Meeresboden vor uns liegt,
hat die Vorratskammern aufgemacht,
das Wattenmeer ist aufgewacht.
Im Sonnenglanz es schimmert.
in seinem Licht verzaubert glimmert.
Der Wattwurm kommt aus seinem Loch,
in das er sich zuvor verkroch.
Schnecken, Krebse und auch Muscheln,
am Meeresboden allesamt sich tummeln.
Das Watt birgt viele Gefahren,
hungrige Meeresvögel landen in Scharen.
Leckerbissen aus dem Schlick sich zu fischen,
lassen keine der Leckereien entwischen.
Reichlich Gänse, Kiebitze, Schnepfen und Renner
Muschelsucher und Wattwurmkenner.
Alle am gedeckten Tisch sie speisen,
bevor sie mit gefülltem Wanste weiterreisen.
Aus der Ferne hört man leise Meeresrauschen,
kann dem Klang der weiten Wellen lauschen.
Nach Stunden kommt das Wasser wieder,
wogend lässt es sich am Strande nieder.
Kommentar:Liebe Sonja,
dein schönes Gedicht lädt zur Wattwanderung ein. Würde mir Spaß machen, außer wenn die Flut kommt.
"Gesellschaftskritisches" passt, denn zu viele Menschen sind den Norddeutschen und ihrer Landschaft gegenüber kritisch eingestellt. Das ist schade, denn ich mag euch Fischköppe.
Liebe Grüße ins Land der vielen Kilowatt
Wolfgang
PS Ich danke dir auch für deinen Kommentar und die lieben Glückwünsche unter meinem Geburtstagsgedicht.
Kommentar:Hallo Sonja, sehr schön geschrieben! Kann das gut nachvollziehen. Wattwandern damals vor keine Ahnung, zu lange her, ohne Schuhe :-/. Ich hatte mich an irgendwas geschnitten im Schick am Fuß und es blutete wie verrückt. War zum Glück nicht weit weg vom Strand. ca. 1 km. Da bin ich aber gerannt. Danach war ich fix und fertig. Zum Glück hatte ich am abgestellten Fahrrad ein Notfallset an Pflaster und solch Zeug. Die Wunde war nicht so groß zum Glück.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]