Du sitzt in einem zeitlosen Raum,
das Leben zieht an Dir vorbei.
Nicht wahrgenommen durch die Menschen jenseits der
Spiegelglasscheibe, nimmt Dein Nicht-Dasein seinen Verlauf.

Kleiner Kasten erzeugt bunte Bilder. Durchs Loch Geräusche.
Tasten, Regler, Fortschritt.

Menschen in zweierlei Reihen. Fremde in der Nähe.
Quer durchs Land in berechneter Zeit.
Draußen Berge, Felder, Flüsse und Wälder.
Drinnen Monotonie. Programmierte Unterhaltung.
Selbst der König nur ein Kunde.

Das Dielämmer der Dichter. ALLES wird immer Dichter.
Im perfekten Plan herrscht Planlosigkeit.

Von der Scheibe über die Kugel zum Netz degradiert.
Die englischen Mühlen sind ein Organ, welches in Deinem Hirn
Als Schuldlosigkeit fungiert.
Farben zerfließen zum Wahn, um urplötzlich in die Unfarbe umzuschlagen.
Druck im Ohr. Neon brennt in den Augen. Der Raum schwingt und
Bleibt als solcher unbewegt trotz Fortbewegung.

Aber sei sicher, nach der Qual kommst Du am Ziel an,
nur um zu sehen, dass es doch wieder nur ein Anfang ist.


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Beschreibung des Autors zu "ICE"

Das ist vor Jahren mal auf einer Zugfahrt entstanden...

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