Ach, wie einfach ist’s gescheh’n –
muss Winkel deines Blickes nicht versteh’n –
Viel lieber gieße ich (und wie gut das tut)
Auf deine wunden Hände Blut
Als ich noch jung war – sei es dir gesagt –
ha’m wir‘s gewiss nicht hinterfragt:
Rassen gibt es zu genug
und schwul sein ist Betrug
Jetzt stell’n die Neger auch noch Fragen
(Darf man das noch sagen?)
Und Frauen wollen Hosen tragen
Gleich leert sich hier mein Magen
Die Welt war gut und ich war froh:
Ein Männer- und ein Frauenklo!
Niemand gab nen Pfiff auf Inklusion –
Wer hat schon was davon?
Weiber ha’m Melonen!
Ich hab‘ genug von Pronomen
genug von Schwuchteln und Fotzen
Man(n) kann wirklich nurnoch kotzen
Stolz auf sich sein: das kostet Mut
Ich gieße lieber weiter Blut
Denn alles was nicht ist wie ich
War und ist und bleibt nur widerlich
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.