Grass hat mit „Europas Schande“ ein Zeichen gesetzt,
und es ist es die Elite, der Boulevard der gegen ihn hetzt;
der Markt beraubt uns der Seele lauter Gier nach Mehr
der Mensch nur noch ein Produkt und Innen leer
Ausgenommen von einer Eilte voller Verblendung und Größenwahn,
was zählt ist die Rendite, die Würde nur bewertet nach Ertrag,
kein Ertrag, keine Würde, fertig des Humanismusses Sarg,
Auge um Auge, Zahn und Zahn,
bis aus Mensch und Erde der letztmögliche Gewinn ausgepresst,
solange geht sie weiter die gewissenlose Party, das Fest;
bei dem nur wenige satt werden, der Rest aber hungert und leidet,
die draus resultierenden Bilder und Tatsachen der heilige Markt meidet,
Das Große Heil des Marktes der unseren Lebensraum zerstört,
uns mit Visionen und Engelszungen betört,
Wohlstand und Freiheit für alle, aber für mich bitte deutlich mehr,
mit diesem Slogan marschiert und kämpft das Ökonomistenheer.
Ihr Gerede findet Gehör ohne Wenn und Aber,
Sie sagen stets die Wahrheit, alles Andere ist unsachliches Gelaber;
hatte man geglaubt, eine Verführung der Macht ist nach Hitler nicht mehr möglich,
schaut man in den Spiegel, von hinten grinst der Neoliberalismus darüber nur fröhlich.
Es hat es sich leider nichts geändert, gib dem Volk Brot und Spiele,
und sie werden reinfallen, nicht wenige, sondern Viele,
Millionen, ach was, Milliarden, werden ausgebeutet von wenigen Maden,
willkommen, an der Börse, im Kaufhaus und im Sklavenladen.
man hat gedacht, die Aufklärung hätte Licht ins Dunkle gebracht,
aber sie hat scheinbar leider nur ein Strohfeuer entfacht,
nichts wird hinterfragt, alles als alternativlos hingenommen.
ist dies Ziel? ich hoffe nicht, her mit der Aufklärung, brenne, Du Licht aus der Ferne,
schenke uns Einsicht, eine neue Würde, Humanität, eine lebenswerte Welt und eine neue Moderne,
nicht erdacht am Konferenztisch mit dem Taschenrechner und Schlips,
sondern mit Weisheit und Genügsamkeit,
hin zu einer Welt mit weniger Ego, einem mehr an Wir und mehr Gelassenheit.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]