Unter einer weißen Decke

Unter einer weißen Decke werden wir unsere Toten begraben,
Werden um sie trauern, werden ihre Abwesenheit beklagen,
Lernen wir nicht, die Last der uns auferlegten Ketten zu ertragen,
Werden wir lernen müssen, Geliebtes zu verlieren, in den kommenden Tagen.

Unsere Verluste werden uns fürs´ Leben zeichnen,
Diese Bilder, dieses Leiden wird nicht mehr aus unseren Köpfen weichen.
Schuld, überall lauert diese brennende, zerreißende Schuld.
Sie ist die Frucht, das Produkt unserer unzähmbaren Ungeduld.

Wir wollen frei sein. Wir wollen leben, unser altes Leben!
Ohne diese Fesseln, Regeln und Gesetze, die scheinbar keinen Sinn ergeben.
Doch es ist jetzt nicht möglich! Es geht gerade einfach nicht!
Dieser unsichtbare Feind macht ein normales Leben vollkommen unmöglich.

Wir brauchen nun Kraft, Geduld und Verstand.
Nur so können wir dieses Unheil besiegen.
Jeder Gedanke an Protest und Feier ist nur wertloser Tand,
Wenn all unsere Hoffnungen im Sterben liegen.


© Jacques Bernard


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