Viele Obdachlose in den Städten
brauchen einen Schlafplatz für die Nacht
und nach dem Willen von den Räten
werden sie auch untergebracht.
Und zwar in Hostels, Hotels und Herbergen,
alle im unteren Preisniveau.
Damit gibt man diesen Schergen
Raum, Bett, Dusche und ein Klo.
Nirgendwo sind sie besonders gern gesehen,
doch die Stadt zahlt gutes Geld
und so lässt es der geschehen,
für den der schnöder Mammon zählt.
Und nun, in der Corona-Krise,
wandelt plötzlich sich das Blatt,
denn jetzt sind es Leute grad wie diese,
durch die der Betrieb Einnahmen hat.
Das Hotel kann für sie Rechnungen schreiben.
Durch das Gesindel in ihren Betten
können sie ihr Geschäft betreiben
und sich vor einer Pleite retten.
Der Bodensatz einer Gesellschaft
ist unerwünscht und kostet unser Steuergeld.
Wer dachte je, dass es so einer schafft,
dass ausgerechnet er den Laden am Leben hält?
Diese Art der Unterbringung von Obdachlosen gibt es schon lange. Und plötzlich wird aus einem unerwünschten Subjekt eine very important person...schon verrückt, nicht?
Kommentar:Ja, lieber Ezra,
die Sorgen auf Grund so einer Krise können noch so groß sein, die Sorgen um den schnöden Mammon sind größer. Dein Gedicht mit Schwerpunkt Obdachlose berührt.
Bleib gesund und liebe Grüße
Wolfgang
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