Wenn tote Seelen reden über längst vergangene Zeit
Sie unsre Ohren quälen und uns fragen, was uns bleibt
Dann hören wir nicht hin. Drehen uns weg, wenden uns ab
Um nicht daran zu denken, was es früher einmal gab

Früher war es besser, alles schöner, alles gut
Reden wir uns ein, verdrängen so die heiße Glut
Die in den Köpfen brannte, in den Herzen lichterloh
Zu zeigen keine Trauer, keine Schmerzen - immer froh

Doch tief in diesen Augen, kann man sehen was man denkt
Kann spüren wie die Macht das Handeln eines andren Menschen lenkt
Dass dieser tiefe Schrei aus diesem längst vergang‘nem Jahr
Das grenzenlose Grauen ganz bestimmt nicht besser war

Und die Sirenen warnen, schicken Schreie durch das Land
Sind klar wie Wasser, dicht wie Nebel, deutlich sichtbar, unerkannt
Denn schwarze Tücher vor den Augen trüben unsren Blick
Was wir partout nicht sehen wollen, sehen wir auch nicht

Die Zeichen werden stärker, wann nur wachen wir denn auf
Statt aufzustehen, loszugehen, warten wir darauf
Dass Vergangenheit uns einholt und uns ganz und gar verschlingt
Die Erkenntnis nicht mehr hadert und uns in die Knie zwingt


© Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Textes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung von Roberto Reuschel reproduziert werden oder unter Vewendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.


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