Ein einziger, ins Mark gehender Schrei,
zum Schaudern, gellt er durch die Nacht.
Schneidet ein Herz brutal in zwei,
zwischen war und jetzt, eine Wunde klafft,
die niemals mehr zu kitten ist,
er bleibt verschwunden und vermisst.
Behütet und seit Kindheit geliebt,
hat er keine Lust aufs Spießerleben.
Die Vergangenheit, ad acta gelegt,
wird zum Islam konvertieren,
scheißegal – was soll schon passieren.
Brüder und Allah warten schon,
er fand sie glorreich im World Wide Web.
Konnte ihnen tief in die Augen sehen –
plauderte stundenlang im Chat.
Endlich hatte er, was er suchte.
Geht als Dschihadist weit, weit weg.
Die Mutter klagt – hat es geahnt,
den Sohn schert's einen Dreck –
reiste ab, mit dem Koran im Gepäck.
Du findest mich scheiße,
Dabei bin ich nur ein Spiegel,
Der dir die Welt zeigt.
Und all das,
Was du über mich sagst,
Ist deine eigene Reflektion.
Du kannst mich aus deinem Leben [ ... ]
Weihnachten stand vor der Tür. Es schneite noch, als ich aufwachte. Ich Benjamin der berühmte Adidas Besitzer.
Als ich in die Küche ging, sah ich etwas im Briefkasten. [ ... ]