Ich träume von Blüten

Sie erstrecken sich am Horizont, zu fern sie zu pflücken, zu nah ihrer Schönheit zu entgehen
Ihr Licht, erst plötzlich, dann ewig, einen niemals endenden Winter einleitend, einen grausamen Herbst beendend
Die Wärme ihrer Endgüligkeit über alle Länder hinaustragend läuten sie das Ende der Ungewissheit ein

In einem einzelnen Moment der Panik, hervorgerufen durch ihr Antlitz, schreien wir, weinen wir, beten wir
Ein Herr, mögen wir ihn auch verstoßen haben, kehrt zu uns zurück wenn wir die Schönheit jener Blüten sehen

Ihre Botschaft ist einfach, doch inakzeptabel für unsere Geister
Die Zentren dessen, was wir Kultur nannten, zu Asche und glühenden Kohlen vermindert
Die Leben, die wir als endgültig und unabänderlich sahen, vernichtet in einem einzelnen Moment
Unsere Existenz, zuvor Ewig und Allgegenwärtig, mit einer einzelnen, kataklystischen Tat beendet

Während die Blüten am Horizont das Ende verkünden, beweinen die einen, befeiern die anderen die Erlösung von diesem Leben

Ich träume von Blüten, glühend und betäubend, blendend und verbrennend

Ich träume von Blüten, uns alle befreiend


© Halmez


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Beschreibung des Autors zu "Ich träume von Blüten"

Das ist das erste Gedicht welches ich hier hochlade. Ich hoffe, dass wenigstens einige von euch, die das hier lesen, eine Verbindung zu dem was ich schreibe empfinden. Falls nicht, umso besser.

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Kommentare zu "Ich träume von Blüten"

Re: Ich träume von Blüten

Autor: Ella Sander   Datum: 03.09.2018 8:42 Uhr

Kommentar: Sehr schönes Gedicht, lieber Halmez!
Ich hoffe, noch mehr von Dir zu lesen :)

Lieben Gruß,
Ella

Re: Ich träume von Blüten

Autor: so21me   Datum: 03.09.2018 15:40 Uhr

Kommentar: Schön geschrieben, gefällt mir sehr gut.

Lieben Gruß

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