SIE
sagen
es sei der
GLÄSERNEN Decke wegen

Es sei der
weithin erhobenen Dominanz
des Männlichen geschuldet

Sie sagen
NIEMAND ist
schuld außer dem Manne


Sie sagen
wer Gründe findet
verweigert WEGE




Ich sage
es ist ob all der
GLÄSERENEN Willkür am Boden


Ich sage
es ist eine Form
von Frau-Sein
welche nichts auf sich kommen lässt
vor allem keine Frau mit dem Werkzeug geschnürt für die
WANDERSCHAFT
bergauf


Einer Wanderschaft aus den Gefilden
Jener
welche
NICHTS auf sich kommen lassen
vor allem keine Gewährung von AUTONOMIE


Ich sage frei von Schuld im Sinne einer
Verantwortung ist Niemand
Nirgends jedoch ist diese Verantwortung größer
als unter Jenen
welche sich rechtschaffend gebären um
dabei nach ALLEN Seiten zu treten


Sie treten bis der Blick entweicht
Sie treten bis der Finger krampft
Sie hören nicht auf
zu treten


Mit einem Moorleichenlächeln treten sie noch immer
und wundern sich
wenn ihre wenig verheißungsvollen Vergangenheitswege
nicht mal den Status eines Ladenhüters
erlangen


Sie wundern sich
ob der
VERWEIGERUNG
eines
IRRWEGES


und


weisen
somit
jede Kritik von sich




GLÄSERN ist die Decke bereits am Boden

auch ohne Mann

DAFÜR sorgen Frauen mit weithin ERHOBENEM ZEIGEFINGER


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "GLÄSERN Geblockt"


Anmerkung: wie im großen, so im kleinen.
Wieder fand sich der Tod eines Singvogels ein.
Diesmal ohne Todeskampf.
Eine Kernbeißer-Dame hatte ihren letzten Flug getan.
Auch sie stieß an eine Art "gläserne Decke".
Das Leben gibt uns harte Nüsse zu knacken.
Bleibt zu hoffen, dass unser Flug nicht enden wird, ob all der Ignoranz.


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