Die Revolution erlebt eine Revolution.
Nirgends kann man mehr sicher wohn.
Man muss sich für eine Richtung entscheiden.
Jeder einzelne Weg birgt leiden.
Die erste Revolution vertrieb den verhassten Monarchen.
Er wurde ersetzt durch ?heilige? Oligarchen.
Sie kamen an die Macht mit Kommunisten und Nationalen.
Doch diese mussten bald für ihre Hilfe zahlen.
Der Gotteststaat wurde ausgerufen.
Jetzt konnte man sich einfach auf den Koran berufen.
Es klingt für uns westliche etwas suspekt.
Es war, aber der erste Schritt in ?Richtung Korrekt?
Man beseitigte ein überaus korruptes System.
Es musste für ein etwas wenigeres korruptes geh´n.
Der Fortschritt macht nun mal selten Sprünge.
Weil die großen so selten gelingen.
Drei Jahrzehnte ist das nun alles her.
Doch nun bildet sich ein neues Heer.
Das weniger koruppte System steht jetzt am Pranger.
Es war schon zu lange Scheinschwanger.
Es ist die Zeit für den nächsten Schritt in ?Richtung Korrekt.?
Die Ajatollahs haben schon zu viel Wohlstandsspeck.
Die Ajatollahs schlingern mit ihrem Gerede.
Machen so alles nur noch mehr lawede.
Jetzt demonstriert die Opposition friedlich.
Aber der Staat ist nicht zimperlich.
Dieser Staat wurde auf Gewalt gegründet.
Und wird mit Gewalt auch wieder entzündet.
Wenn die Opposition nicht nach den Waffen greift.
So wird sie schon bald von den anderen eingeseift.
Dann wird sich die Tür schließen
und die Regierung wird auf die führenden Köpfe schießen.
So wäre ein Chance vertan.
Dann wäre dem Fortschritt gezogen ein Zahn.
Dann wird bald der Ajatollah wieder ruhig im Sattel sitzen.
Der Opposition bleibt dann nur Parolen in Bänke zuritzen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]