Schwarzes Leder, neuer Style,
blutrot neuerdings das Haar.
Schwarz ist an seiner Kleidung jedes Teil.
Die Nachbarn glotzen: Wer das wohl war?
Der lange, schwarze Mantel schleift fast auf dem Boden.
Nieten und Schnallen kreuz und quer.
Der Stoff ist teuer, aus echtem Loden.
Diese schlanke Gestalt erschreckt die Nachbarn sehr.
"Das ist der Junge von gegenüber.
Was hat der nur mit sich gemacht?
Wie denken die armen Eltern drüber?"
Das Feuer der Gerüchteküche war schnell entfacht.
Die Mutter lächelt milde: "Ja, ich kann Sie verstehen,
der Anblick ist für den braven Durchschnittsbürger schwer zu ertragen.
doch könnte man wohl hinter die Kulisse sehen,
oder besser noch, sich selbst erst hinterfragen."
"Mit Bierbauch, unrasiert, in Jogginghose
- das ist auch kein Anblick, der erfreut.
Wessen Moral ist da nun lose?"
Naja, seinen Tadel hat der Nachbar schwer bereut...
Trotz schwarzem Leder und Gothic-Style
ist er ein netter Kerl und grüßt freundlich andere Leute.
Denn seine innere Welt ist heil.
Nachbarn jedenfalls gehören nicht zu seiner Beute.
Kommentar:Da darf ich schmunzeln, was nur die Leute immer haben mit dem Akzeptieren ... sobald etwas mal nicht so ist, wie man es kennt ... tolles Werk, ganz liebe Grüße!
Kommentar:Großartig, wie die Mutter zu ihrem Sohn steht! So sollte es sei und deshalb ist seine innere Welt auch in Ordnung.
Wundervolles Plädoyer für Toleranz!
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Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]