Weihnachtlicher Weltraumschrott


Im christlichen Glauben und Gebet
ist nachlesen, wie es geschrieben steht.
Als Jesus im Stall zur Erde kam,
war himmlische Botschaft, die man vernahm,
ein Komet erscheine am Firmament,
den jeder als Stern von Bethlehem kennt.

Caspar, Melchior und Balthasar
folgten dem Stern hellspurig klar.
Er führte sie in eine Stadt,
die biblisch verbürgt Gott geboren hat.

Im Mittelalter hieß er der Halleysche Komet,
der wissenschaftsbestaunt seine Bahnen dreht.

Und heute?
Wir haben ihn nicht verdient, diesen Spott.
Der Stern von Bethlehem ist Weltraumschrott.

26.12.2011


© Wolfgang Karwatzki


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Beschreibung des Autors zu "Weihnachtlicher Weltraumschrott"

Nachricht bei Spiegel online:

Die Oberstufe einer Sojus-Rakete ist planmäßig am 24.12.2011 über Deutschland abgestürzt. Anfänglich hielt man die Stufe für einen Kometen und interpretierte den "Weihnachtsstern" teilweise als himmlische Erscheinung.

Aus Wikipedia:

„Der Halley“, wie ihn Astronomen auch nennen, ist ein periodischer Komet, der alle 75 bis 77 Jahre der Erde so nahe kommt, dass er gut mit freiem Auge beobachtet werden kann. Wie andere periodische Kometen – von denen die Mehrzahl eine Umlaufzeit zwischen drei und 20 Jahren hat – verliert er bei jeder Sonnennähe durch Ausgasen Materie, so dass er zuletzt (1985/86) weniger Helligkeit als erwartet entwickelte.
Er wurde nach dem Physiker Edmond Halley (1656–1742) benannt.
Während das Auftauchen von Kometen bis zu dieser Zeit noch als unvorhersagbar galt, entdeckte Halley im Jahr 1705, dass der 1682 beobachtete Himmelskörper mit früheren Kometensichtungen in den Jahren 1531 und 1607 identisch sein müsse, und sagte seine Wiederkehr für 1759 voraus.
Nachdem andere Forscher seine Berechnungen überprüften, erhielt der Schweifstern den Namen „Halley“.
Nach dem Tod Halleys kehrte der Halleysche Komet tatsächlich zurück: Sein damaliges Wiedererscheinen wurde zuerst am 25. Dezember 1758 vom sächsischen Amateurastronomen Johann Georg Palitzsch und Christian Gärtner beobachtet.

Rückblickend wurde im Laufe der Zeit erkannt, dass der Komet seit 240 v. Chr. schon mindestens 25-mal beobachtet worden war.

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