Ihr, seine Schäfchen, die er doch liebt,
sein letztes Hemd er für euch gibt,
ihm plötzlich nicht mehr folgen wollt,
nicht den wahren Respekt ihm zollt,
ihm letztlich noch den Gehorsam verweigert,
dadurch er sich in maßlose Wut hineinsteigert.
Zutiefst beleidigt und enttäuscht,
zieht er sich nun zurück von euch.
Niemand darf ihm zu nahe kommen,
die Opferrolle hat er übernommen,
in der er so gekonnt brilliert,
obwohl er das Schauspiel nie studiert.
Mit geschicktem Ränkeschmieden
versucht er euch herumzukriegen.
Doch endlich wird euer Widerstand laut,
es scheint, auch ihr hättet ihn durchschaut.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]