So langsam zeigt sich,
welche Bettgesellschaften
unsere Regierungen pflegen.
Heimlichen Interessen folgen sie.
Da wird gekuschelt mit jedem,
der Vorteile bringt, wem auch immer.
Vor sich her tragen sie
die Werte einer Welt,
die nichts kennt außer Geld.
Der Sicherheit wegen sei es,
dass sie in Kauf nehmen
die Unterjochung ganzer Völker.
Das Öl sei wichtig
und der Export.
Bei solch teuflischem Handel
braucht es die Verschwiegenheit.
Da stört sie jede Öffentlichkeit,
der man sich
als Sauberfrau
und Saubermann
stolz präsentiert.
Was weiß denn schon
das dumme Volk,
was für es richtig,
was wirklich wichtig ist.

Jetzt erheben sich
die Geschundenen,
die Gefolterten,
die Gemordeten!
Bevor sie noch Klage
führen können,
will man auf ihrer Seite sein.
Heimlich räumt man aus dem Bette,
wer zuvor noch dort willkommen war.
Schnell will man vergessen machen,
wem man da die Macht erhielt.
Und schon wieder wird geschielt,
wer jetzt den Platz im Bett besetzt.


© Gerhard Falk


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Kommentare zu "Im Labyrinth der Interessen"

Re: Im Labyrinth der Interessen

Autor: Angélique Duvier   Datum: 11.10.2012 18:11 Uhr

Kommentar: Oh ja, da ist wahrlich sehr viel dran! Danke für diese Gedicht,lieber Gerhard!
L.G. Angélique

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