Du,lieber Nachbar, bist einer von jetzt
7 Milliarden Menschen auf unser Erde,
die um s Überleben kämpften.
Auch wenn du
80 erklimmen könntest,
wird kaum Jemand
in Ehrfurcht an dich denken,
dir grad keiner
nicht mal
ein müdes Lächeln schenken.
Selbst wenn du
100 Jahre putzlebendig bleibst,
werden nur wenige
tiefere Gefühle
für dich empfinden,
können vermeintliche Freunde
sich kaum
ein schlappes Lebwohl abringen.
Warum sollten sie auch?
Ganze 7 Milliarden warten ja auch.
Was bleibt von dir, ist der Pfeifenmann,
den jeder Spaziergänger begrüßen kann.
Ach komm noch mal her.
Nehmen wir es in kauf
und regen wir uns nicht sonderlich
über Oberflächlichkeiten auf.
So ist halt brutaler Erdenlauf:
In Thailand,
der hungernde Bauer,
hat seine eigene Trauer.
In Fukushima,
das strahlende Kind
schläft unruhig
mit dem wechselnden Wind,
der schleichende
Todesbotschaften singt.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.