Seit Tagen schleiche ich durch s Haus
und krame alte Kladden raus,
Gierig treibt s in den Ecken mich um.
Ich wühle alles durch und dreimal um.
Ich suche Geld. Man kennt das ja:
In Kisten, Taschen, Strümpfen - verlegt übers Jahr
Doch sicherlich wäre ich zu Tode erschrocken,
fänd ich tatsächlich auch nur einen Groschen.
Ich kenn doch mein kaufmännisch-korrektes Gebaren,
alles Geldwerte sicher registriert zu verwahren.
Drum war ich fast von der Leiter geflogen,
als ich las, wie eine Bank die Bilanzen verbogen
55 volle Euromilliarden
waren trickreich bilanzversteckt,
und wurden grad eben
durch wundersames Gebaren
hochinflagranti wiederentdeckt.
Wie bad –korrupt ist so eine Hypobank,
die plötzlich Milliarden präsentiert im Schrank?
Nomen est Omen, so sag man lateinisch.
Deutschübersetzt find ich s einfach schweinisch,
als ohnehin böse Bank am Finanzmarkt anzutreten
und dann noch Bilanzen zu verdrehen und zu verkneten,
bis fast 60 Milliarden aus dem Säckel verschwinden
um diese dann kaltlächelnd irgendwann wiederzufinden.
Wie blass wirkt gegen den Milliardenfund
der Leisler Kiep, der einst geschwind
eine Mille noch auf dem Konto fand
die illegal seiner Partei zustand,
die er für die Christenpartei gebunkert hatte
und zu treuen Händen kriminell verwahrte.
Und die Moral aus den Geschichten:
Trau solchen Typen nirgends nicht- mitnichten.
Kommentar:Tja - 55 Milliarden ! Schön, dass du so deine Meinung dazu äußern konntest...
Ich habe das bis jetzt nicht geschafft, da ich zu beschäftigt war mit meinem "Kleinkram"...
hast mir etwas abgenommen - denn in diesem Forum fehlen solche politischen Aussagen!
Es gefällt mir, dass du dich so gut ausgedrückt hast!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.