Die Tochter in Ritterrüstung emanzipiert.
Der Sohn als Ballerina, die Eltern irritiert.
Die Mädchen dürfen heute klar, Fußball spielen.
Die Jungs dürfen nicht auf das Synchronschwimmen schielen.
Jungs dürfen heute weinen da ist kein Verbot.
Doch in welchem Buch werden ihre Augen schon rot?
Mädchen dagegen dürfen sich und Jungs schlagen.
Aber sollte dies bloß keiner der Jungs mal wagen.
Jungs sind besser als Mädchen in Mathematik.
Hört man es stets so oft, dann ist es Automatik.
Dafür können die groben Jungs nicht gut schreiben.
So können alte Klischees Talente zerreiben.
Mädchen seien reifer als Jungs zur selben Zeit.
Mag körperlich gewiss stimmen, sonst aber nicht weit.
Die Reife kommt durch die Erfahrung und Wissen.
Doch im selben Alter tut man beides missen.
Die Jungs sind allgemein schlechter in der Schule.
Deswegen machen Kerle mehr die Realschule.
Die dummen Jungen studieren auch nicht so oft.
Doch werden sie öfter Doktoren und dann Prof.
Frauen können alles, Männer nur arbeiten gehen.
Deswegen müssen dann Frauen nach den Kindern sehen.
Geknüpft von der Gesellschaft die Schlinge.
Welche lässt Frauen verrichten die „niederen“ Dinge
Der schreckliche Ursprung wird leider nicht erkannt.
Suggestion baut mit Klischees auf ihre hohe Wand.
Man bekommt es eingeredet zu jeder Zeit.
So kommen wir, die Gesellschaft, schlicht nicht mehr weit.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.