Was ist bitte deine deutsche Kultur?
Du hast doch den Hegel nie gelesen.
Kennst nicht Schoppenhauers Begriff der Natur.
Hast den Friedrich Nietzsche nie verstanden.
Warst niemals außerhalb der Deutschenlanden.

Was weißt du schon über diese Kultur?
Es hat irgendwas mit Schiller zu tun.
Und der Faust weigerte sich auszuruhn.
Krebsgang und Blechtrommel sind dir unbekannt.
Warst nur auf Malle mit Sangria am Strand.

Kultur ist Vergangenheit. Sie ist Wandel.
Minengesang war gestern und heute Rock.
Heute tragen Frauen Hotpants, einst nur Rock.
Durch die Ignoranz ist dein Kopf gelähmt.
Nicht die Anderen sind hier das Problem.


© PeKedilly 2015


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Kommentare zu "Deine Kultur"

Re: Deine Kultur

Autor: axel c. englert   Datum: 14.01.2015 10:10 Uhr

Kommentar: Bis auf die Minne und Doppel – P
Scheint dies Gedicht total okay!

LG Axel

Re: Deine Kultur

Autor: Uwe   Datum: 14.01.2015 13:25 Uhr

Kommentar: Ein sehr gescheites Gedicht, was Wichtiges anspricht. Dafür meine höchste Anerkennung, es ist excellent.
Ungünstig vielleicht, kurz nach der letzten Begebenheit nur davon zu schreiben? Das Rufen nach Toleranz muss Sinn machen, und nicht von der Seite immer neu eingefordert werden, die sie inzwischen ausübt. Den Islamisten gehört nicht Toleranz, sie anerkennen es nie, nutzen sie aus für ihr Tun.

Und wenn zu "neuer Kultur" Mord, Terror, religiöse Diktatur, Steinigen und Frauenschlagen gehört, dann darf ich gern dagegen sein.
Uwe
Uwe

Re: Deine Kultur

Autor: PeKedilly   Datum: 15.01.2015 7:57 Uhr

Kommentar: Mord, Terror und Frauenschlagen finden sich in der deutschen Gesellschaft genauso (weil Kultur ist das nicht, wenn ja dann wäre unsere Tradition ähnlich lang, aber das ist ein anderes Thema). Genauso wie es bei den Moslems kein Teil der Masse ist, so ist es auch in Europa keine Sache die alle machen oder unterlassen.

Wir deutschen Morden auch, wenn wir in einen Krieg gehen. Beide Seiten sind immer der Meinung, dass sie im Recht sind und dass sie das Richtige tun. Wir Deutschen Morden uns auch untereinander, ob es nun einzelne Kriminelle sind, Banden, organisierte Kriminalität oder eben auch der NSU.

Genauso ist es auch in der deutschen Gesellschaft es noch vorhanden, dass Kinder-, Frauen- und auch Männergeschlagenwerden. Es ist an diesem Punkt auch gar nicht so lange her, kaum 40Jahre, in dem Schlagen von Kindern ein anerkanntes "Erziehungsmittel" war. Ich bin 25Jahre alt und in meiner Realschuzeit, war ich der einzige der nicht geschlagen wurden war... Genauso haben die Frauenrechte vor 40 bis 50Jahren auch nicht viel besser ausgesehen als anderswo. Natürlich findet man immer auf der Welt wo es noch viel schlimmer war und sein wird.

In Deutschland gibt es Menschen, die fordern zwar kein Steinigen, ist in Europa auch nie so populär gewesen, sondern andere Todesstrafen. Die USA zeigt mit ihren Giftspritzen dabei, dass dies auch nicht humaner sein muss.

In Europa kann man genauso unreflektiert vorwerfen, dass wir einen Terror der EU und des Finanzmarktes haben. Das Juden sich nicht trauen ihre religiösen Symbole in der Öffentlichkeit zu tragen, weil sie angefeindet werden etc. Dies ist auch Terror gegen Minderheiten, unser Staat mag das zwar nicht dulden, aber es ist leider Realität.
Das koloniale Verhalten der Europäer war auch im letzten Jahrhundert nicht vorbildich und haben damit auch die Wurzeln dieses Übels gesäht.

Außerdem geht es mir auch darum, dass man ja vorwirft unsere Kultur würde sich Islamisieren... ich kenne keinen der den Ramadan hält (außer er ist konvertiert), da gegen gibt es genug Moslems die Weihnachten begehen wie die meisten Deutschen ohne Bezug zur Kirche. Das Geburtenverhalten von Immigranten verändert sich bereits in der zweiten Generation in dem dann auch nur noch 2,0 Kinder geboren werden, was danach weiter absinkt mal abgesehen von der Durchmischung und das es mehr Christen nach Europa zieht als Moslems.

Sollte erstmal reichen ;)

Re: Deine Kultur

Autor: Uwe   Datum: 16.01.2015 3:44 Uhr

Kommentar: Lieber PeKedilly,
danke für deine Antwort. Auch ihr Umfang zeigt, dass du es ehrlich meinst und ein aufrichtiges Anliegen hast. Auch scheint sie gerecht zu sein und so geartet, dass ein Antworten darauf unmöglich sein müsse. Aber mein vorheriger Kommentar entsprang nicht Unkenntnis und einem Vorurteil, sondern jahrzehntelangem Kundig machen.
Die Dinge, von denen du sprichst, sind mir nicht nur bekannt, sondern wie du schaue ich voller Abscheu darauf, was das sich christlich nennende Europa anderen Völkern angetan hat (und antut). Und ich weiß durchaus, dass auch bei uns Väter ihre Frauen schlagen, es Mörder gibt. Aber deshalb sollen wir dann nicht gegen organisierten, religiös begründeten Mord im eigenen Land mehr protestieren dürfen? Sollen wir tatsächlich gegenüber Mord den Schwanz einziehen, nicht unserer Empörung Luft machen, weil es in unserem Land Mörder gibt? Welches Land auf der Erde dürfte dann überhaupt noch Frieden einfordern.

Schau wenigstens nach Nigeria oder sonstwo im fernen Osten oder Afrika, wo Islamisten das Ruder führen. Solche Terroristen in das Land zu lassen und zu beherbergen, was tun die Politiker ihren Bürgern da an?
Aber bitte weiß du, dass ich nicht "Ausländer" meine, die friedlich bei uns Schutz suchen und Hilfe brauchen, und darauf normal, statt mörderisch reagieren! Ich redete ausschließlich von den Terroristen, die auch das Ansehen der Muslime und des Asylrechts schädigen.
Ich denke durchaus, es ist darüber zu sprechen, dass im Koran Lehren stehen, nach denen ein gläubiger Mensch glücklich leben kann - und Lehren, bei denen die schlimmsten Terroristen keine eigene Doktrin erfinden brauchen - tun sie auch nicht, sie sprechen wortwörtlich mit seinen Versen. Die schlimmsten Forderungen der Terroristen stehen tatsächlich wörtlich im Koran. Sie haben keine andere Ideologie entwickeln brauchen und berufen sich darauf. Und weil das so ist, ist es richtig, einmal über diese Lehren zu diskutieren, was davon noch gilt und was in die Zeit des Schreibers gehört, oder wie es heute auszulegen ist (geht nur von den Muslimen selbst). Bei den Morden, die im Namen des Korans geschehen, ist es nicht zu viel verlangt.
Und "Volksverhetzung" ist das, was ich hier schreibe, nicht.
:-)
Herzl. Gruß
Uwe

Re: Deine Kultur

Autor: PeKedilly   Datum: 16.01.2015 9:49 Uhr

Kommentar: Lieber Uwe,
ich bedanke mich auch für deine Antwort. Ob nun ein Mord religiös, ideologisch oder nur aus einer bestimmten persönlichen Einstellung entsteht ist in meinen Augen irrelevant. Mord ist Mord. Daher ist es ein Problem, dass die Menschen gegen "islamische, kriminelle, Taten" auf die Straßen gehen und nicht gegen kriminelle Taten im Allgemeinen.
Es gab noch keine Demo gegen die Hells Angels oder andere organisierte Banden oder gegen die Zwangsprostitution. Dinge die tagtäglich passieren und in Europa größere Ausmaße haben als "das bisschen Terror" aller paar Jahre.
Ich selber bin Sachse und es leben hier gerade mal 2,5% Ausländer und von der gesamten Bevölkerung sind es gerade mal 0,1% Moslime. Das ausgerechnet in unserer Landeshauptstadt die PEGIDA so stark ist, ist daher irrational und beschämt mich zu tiefst.

Deutschland nimmt keine Terroristen aus Nigeria oder den Anti-Islamischen-Staat auf. Wir nehmen Flüchtlinge auf, welche aus der Region vor diesen Mächten geflohen sind. Jene IS-Zurückkehrer waren schon in Deutschland gewesen, sind also deutsche Staatsbürger, einige sind von ihnen Konvertieten, welche von ihrem Blut nicht "deutscher" sein könnten, und man kann ihnen die Staatsangehörigkeit (zu recht) nicht einfach wegnehmen und sie staatenlos machen, dies ist eine Lektion des 3.Reiches. Abgesehen davon was hätte man dann geschafft?

Ich bin auch für eine schnellere Verurteilung von Kriminellen, aber das gilt für alle und nicht für die paar Hundert, bei denen man es auch nicht immer zweifelsfrei beurteilen kann.

Jede Religion und jede politische Einstellung lässt sich in ein grausames Selbst verkehren. Bei den Religionen, weil in ihren Schriften gegensätzlichste Dinge drinne stehen. Sehen wir uns nur den Hinduismus an, welcher das Buch der Liebe schrieb, sexuelle Handlungen zwischen Menschen und auch mit Tieren abbildete und heute lebt man dort in absoluter Prüderie. (Mal auch andere Bereiche abzudecken ;)).

Der Westen zog auch schon oft genug für seine Werte in den Krieg, zu recht oder unrecht, aber ein Land kann nicht ohne die Welt außerhalb existieren so kommt es immer zu Konflikten.

Ich sehe deine Argumentation auch als sehr ausgewogen an, aber an manchen Stellen habert es in meinen Augen^^

Gute Grüße

PeKedilly

Re: Deine Kultur

Autor: Uwe   Datum: 16.01.2015 10:22 Uhr

Kommentar: Lieber PeKedilly, lass es ruhig "hapern" bei mir. Schauen wir aber trotzdem mal gemeinsam auf deinen Satz:
"Ob nun ein Mord religiös, ideologisch oder nur aus einer bestimmten persönlichen Einstellung entsteht ist in meinen Augen irrelevant. Mord ist Mord. Daher ist es ein Problem, dass die Menschen gegen "islamische, kriminelle, Taten" auf die Straßen gehen."
Klingt logisch und gescheit, aber denke bitte mal mit mir nach, auch wenn mein Denken holpernd scheint:
Fast jedem Mörder klopft einmal sein Gewissen im Herzschlag mit, dass er etwas Böses getan hat (nur wenige Psychpathen besitzen keinerlei Empathie).
Wenn dagegen das Morden vom eigenem "Gott angeordnet und verlangt" wurde, kommt bei Fundamentalisten das schlechte Gewissen im Gegenteil dadurch zustande, wenn er sich dieser Aufforderung widersetzt!
Meinst du nicht, dass das ungleich gefährlicher und sich ausbreitender über Jahrtausende hin wird, als "Mord ist Mord"?
Auch erfolgt es ZUSÄTZLICH zu den schon so stattfindenden Verbrechen, die in anderen Ländern und bei uns geschehen. Verstehst du eventuell nun, warum z.B. ich darüber schreibe?

Und wenn Dresdner Bürger (die immerhin hinsichtlich Bomben unter einem schweren Kollektivtrauma leiden) Gefahr erkennen, auch wenn sie noch nicht bei ihnen angekommen ist, kann man ihnen da wirklich mit "%-Zahlen" Terroristen kommen? Ein einzelner Terrorist kann ein Inferno anrichten.

Über deinen Satz "das bisschen Terror aller paar Jahre" - da denke allein nach, ob er nicht zynisch sei.

Trotzdem hab ich schon immer in mir, auch eine andere Meinung zu achten und dann die Person nicht zu mögen, also sende ich dir ein :-) als freundlichen Gruß
Uwe

Re: Deine Kultur

Autor: Uwe   Datum: 16.01.2015 10:26 Uhr

Kommentar: Halt, der letzte Satz heißt richtig: "...und die Person trotzdem zu mögen!"
PeKedilly glaub´s mir , sonst hätte ja mein :-) auch keinen Sinn gemacht!
Uwe

Re: Deine Kultur

Autor: PeKedilly   Datum: 16.01.2015 14:41 Uhr

Kommentar: Die Annahme, dass jeder Mörder seine Tat einmal bereut, nehme ich nicht an. Nicht weil ich jedem Mörder das Fehlen eines Gewissen unterstelle, sondern die absolute Absicht und Planung. Genauso ein Glaube daran, dass seine Tat notwendig ist oder richtig. Ein Polizist muss mal töten, ein Soldat kommt in die Lage zu töten. Bei mir auch deswegen als Mord zu betrachten, weil man die Waffe aus einem bestimmten Grund trägt und es auch trainiert hat, dies so zu machen. Es gibt natürlich Soldaten und Polizisten, die über ihre Tat seelisch stolpern, aber im Grunde sehen sie als das Richtige an. Das Gleiche gilt bei mir auch für "normale" Mörder. Ein Terrorist sieht sich auch in dieser Lage und ist der Meinung auf Grundlage seines (religiösen oder politischen) Glaubens, dies tun zu müssen. Er selbst betrachtet sich schließlich auch als Krieger, Soldat oder Freihheitskämpfer.

"Meinst du nicht, dass das ungleich gefährlicher und sich ausbreitender über Jahrtausende hin wird, als "Mord ist Mord"?", den Satz habe ich so oft vor mir hergelesen, aber ich verstehe ihn einfach nicht :(

"Auch erfolgt es ZUSÄTZLICH zu den schon so stattfindenden Verbrechen, die in anderen Ländern und bei uns geschehen. Verstehst du eventuell nun, warum z.B. ich darüber schreibe?" Nein, ganz ehrlich nicht^^ Hier fehlt mir der genauere Kontext

Mein Satz "das bisschen Terror aller paar Jahre.", klingt zynisch. Kein Einspruch. Durch einen Verkehrsunfall zu sterben ist ungleich wahrscheinlicher oder durch Krankheit etc., deswegen "das bisschen Terror". Meine Sorge nach der Uni keinen Job zu finden ist ungleich höher. Der Terror steht bei mir also sehr weit hinten an. Wenn amn möchte kann man sagen, dass ich "abgestumpft" bin. Ich war in Thailand zur so schlimmen Vogelgrippe, damals in Kenia als es die Stammesunruhen gegeben hatte und ich habe mich sogar etliche male nach Ägypten getraut, letztes Jahr in Hurghada oder vor 10 Jahren sogar auf die Sinai Halbinsel.
Ich sehe bei diesem Punkt, aber mich auch nicht enkräftet. Es gab keine Demonstartionen gegen Ebola Hilfe oder, dass man die Flugverbindungen dorthin kappen sollte, obwohl das Risiko deutlich höher war ein Massensterben zu verursachen. Die Droge Cristal Meth, welche Sachsen, Bayern und langsam die gaze BRD überflutet. Bei all den Problemen auf der Welt die wir haben, wieso der Terror des Islams? Diese Gefahr, welche so unglaublich ineffizient ist? Das was in Paris geschehen ist, hätte ich in schon vor Jahren gemacht, die Schulamokläufe zeigen wie einfach das ist. Warum keine Demonstrationen gegen die Schere im System? Warum der islamische Terror?

Es ist nur in Dresden die Frage, wer hier der Terrorist ist? Der letzte islamische Anschlag vor Paris ist schon über 5 Jahre her. Es mag regelmäßig Drohungen durch islamistische Organisationen gegeben haben in den letzten Jahren, aber in der selben Zeit haben wir Anschläge durch DEUTSCHE auf Moscheen und Synagogen oder auf Standorte auf denen diese Gebäude errichtet werden. Ich soll nicht mit % kommen, doch sind diese Gruppen durch uns Deutsche mehr bedroht als wir durch sie.

Es war dir Wert einen Extra-Kommentar deswegen zu verfassen. Wieso sollte ich daran zweifeln? Außerdem genieße ich die Diskussion :)

freundliche Grüße

PeKedilly

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