Kann guter Grund für Katastrophen denn Katharsis sein?
Wuchtig wütende Vulkane werfen Feuer nieder,
Ölverschmierte Fische und Vögel gehen qualvoll ein,
Jahrelange Dunkelheit bringt Eiszeitkälte wieder.
Ersparnisse sind nichts mehr wert, Millionen für ein Brot,
In Hamburg frisst der Feuersturm frivol die Atemluft,
Gottgläubige, die treten treu beim Haddsch einander tot,
Der schwarze Tod schickt schnittig jeden Dritten in die Gruft.
Hungrig heben Hurrikans hohle Hochhäuser hinfort,
Selige, saubere Seen sind Wüsten aus Salz und Sand,
Sinkende Schiffe spülen Passagiere über Bord,
Und saure Asche wadentief begräbt das ganze Land.
Natur vernichtet kaum sich selbst, das schaffen höchstens wir,
Die Erde stets regeneriert, so scheint es offenbar,
Im März im Jahr 2-8-8-0 ist aber Schluss mit ihr,
Dann kollidiert Planetoid 1-9-5-0-D-A.
Kommentar:Hallo Pedda,
Glückwunsch.Gefällt mir ganz besonders gut.
Ich möchte mein Lob mit zwei Anmerkungen garnieren.
Oder:
Erlaube einem Einfaltspinsel einfach einmal einige erfreuliche Eindrücke einzustreuen.
1.
Zur rhetorischen Fragestellung deiner Verse:
Nein. Es gibt selbstredend keinen "guten" Grund für die beschriebenen Katastrophen.
Bereinigende Veränderungen nach den von dir aufgelisteten Ereignissen mögen vorhanden sein,aber auf uns Menschen bezogen eher wohl nur zufällig bedeutsam.
So wichtig sind wir der Natur nicht.Sie kommt bestens ohne uns aus, wir aber nicht ohne ihre stabilen Lebensbedingungen.
Und soweit wir Menschen die Katastrophen selbst erzeugt haben,mögen kathartische Auswirkungen die betroffene Generation erreichen,eher weniger aber die nachfolgenden.
Der mittelalterliche Teufel mit dem Pferdefuss wirkt heute banal-lächerlich. Diesen Anstreicher aus Braunau möchten manche auch schon vergessen.
2.
Die Häufung der Stabreime
- z.B. "hungrig heben Hurricans hohle Hochhäuser hinfort" -
insbesondere im dritten Teil vermittelt m.E. über eine Liebhaberei am Formulieren hinaus die Katastrophenaufzählungen besonders prägnant,als ob ein wortgewaltiges Maschinengewehr sich austobt.
Kommentar:Hallo Wolfgang, Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Den Einfaltspinsel musst du zurück nehmen, denn sonst wär ich ja auch einer, denn deine Sachen gefallen mir auch ausgesprochen gut, wie zuletzt dein Orchestergedicht. Wolfgang, wohnst du in der Nähe (Dortmund/Soest)? Wärst du vielleicht irgend wann mal an einem Treffen interessiert auf ein Bier oder so?
Es grüßt dich der Pedda
Kommentar:Hallo Pedda,leider kann ich von meinem Kommentar nichts zurücknehmen,selbst wenn ich wollte.Habe mich da schon bei Sven erkundigt.Ein einmal fixierter Kommentar kann aus welchen technischen Gründen auch immer nicht mehr verändert werden.
Ich wohne in 59071 Hamm ,Mandelbaumweg 4.
Tele: 0172 / 58 66 309.
Mail: [email protected]
Bier steht immer kalt.
Gruß
Wolfgang
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Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
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setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]