sie haben stein auf stein gesetzt
darauf ein kreuz
weil leid geschieht
und leid entflieht
sie nennen es kirche
sie haben säen und ernten gelernt
brot aus erde
und feiern ohne leid
die stunde
da das brot den hunger stillt
das ist kirche
sie haben einander zu lieben gelernt
mit augen und nasen
und lippen und zungen
und armen und beinen
und all der haut
und feiern ohne leid
die unendliche sekunde der exstase
das ist kirche
sie haben einander zu töten gelernt
mit händen und füßen
schwertern und spießen
kanonen und gift
laut blutig
und stumm
immer dumm
vom bösen besessen
vom tod verfolgt
dann haben sie stein auf stein gesetzt
darauf ein kreuz
sie nennen es kirche
Glaube und Verblendung - betrachtet aus einem beliebigen Blickwinkel von einem beliebigen Punkt am buddhistischen Weg. Der Text ist das Ergebnis einer Meditation im Umland einer Kirche in der Bretagne.
Der Text ist veröffentlicht im Text- und Bild-Sammelband "Bretonischer Sommer" (hrsg Löffler, Bestellinfo: www.therie-enn.jimdo.com)
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]