Beschreibung des Autors zu "Z E M E N T r ü c k e n g r u n d"
In der Theorie hat jeder Mensch die Option auf Entscheidung.
In der gelebten Praxis wird der Rahmen für jene Entscheidungen durch
Lebenskoordinaten abgesteckt.
Der Raum für Entscheidungen und Handlungen ist hierdurch schon verengt und
bisweilen de facto nicht existent.
Dennoch wird an solch "Lebensentwöhnten Realitäten" festgehalten.
Solange Wenige gut leben, ist die Not der Vielen ohne Relevanz.
Dysfunktionale Strukturen als das Credo einer entseelten
Menschen-Gemeinschaft.
Aus der Anthologie "Bilderfolge Unbekannt", 2002-2011.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]