Ich baue dicke Wände
Doch brauch ich dazu keine Hände
Der Geist genügt
Das Stein um Stein sich zusammenfügt
Meine Seele zugemauert
Sie Jahrzehnte überdauert
Sicher geschützt vor all den neuen Gefahren
In der Meinung festgefahren, werde ich sie so vor der Moderne bewahren
Zeit vergeht und sie reißt nicht ein
Intoleranz macht stark, so muss es sein
Gehe stur durch’s Leben
Warum sollt ich neuem eine Chance geben?
Altbewährt und gut
Auf dieser Devise meine Denkweise beruht
Kann auch ohne neuen Gedankenkrimskrams leben
In der Schnelllebigkeit der Welt bleibe ich konstant
Gedankenhightech aus dem Kopf verbannt
Und wenn ich einmal sterbend auf dem Bette liege
Darauf wartend das mich die Zeit besiege
Werde ich um mich sehen
Und mit zufriedenen lächeln erkennen: Solche wie mich werden nie vergehen
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]